In Wahrheit ist der Tod nicht das Ende, da die Seele ewig ist.
So ist der Tod der Übergang in ein neues Leben, in eine andere,
für menschliche Augen meist unsichtbare Dimension, die für manche jedoch sichtbar ist. Der aufgestiegene Meister El Morya beantwortet meine Frage nach dem technischen Vorgang beim Tod wie folgt:
"Der Silberne Faden ist im Körper 3-fach verankert, in der Leber, im Herzen und in der Zirbeldrüse. Beim Vorgang des Todes werden die Verankerungen und die Verbindung zum Energiefeld gelöst.
Beim Ins-Licht-Gehen schießt der Teil der Seelenenergie, der im Körper ist, durch den Hauptenergiekanal in höhere Bereiche des Seins der Seele. Bei diesem Vorgang helfen die Engel der Geburt, die gleichzeitig die Engel des Todes sind."
Schon in meiner frühesten Jugend hat das Thema Tod mein Interesse geweckt. Irgendwie wusste ich, dass es nach dem Leben nicht einfach so vorbei sein kann. Es erschien mir unnütz, ein beschwerliches Leben voller Arbeit und Mühsal zu führen und dann einfach nicht mehr zu existieren. Ich dachte immer: "Es muss doch eine zweite Chance geben
für alle die Situationen, in denen wir anders handeln hätten können." Außerdem wollte ich nicht glauben, dass meine geliebte Uroma einfach nicht mehr da ist.
Meine Uroma starb, als ich 6 Jahre alt war. Mit ungefähr 9, als ich halbwegs lesen konnte, las ich Gespensterhefte und ein Buch, in dem beschrieben wurde, wie man
mit dem Jenseits Kontakt aufnimmt. Dort stand, dass man dazu lediglich einen Rekorder benötigt, um die Stimmen aus dem Jenseits aufzunehmen. Das beruhigte mich und bestätigte mein inneres Wissen um das ewige Leben. Zum nächsten Geburtstag schenkten mir meine Eltern endlich den heiß ersehnten Rekorder. Bei brütender Hitze saß ich im Sommer unter dem schattigen Nussbaum im Garten meiner Eltern. Der Rekorder war auf Aufnahme gestellt und ich sagte immer wieder: " Oma, bitte kommen, Oma, bitte kommen." Meine Aufregung war groß und ich spürte in mir die Sicherheit, dass dieses Experiment gelingen wird. Als endlich nach Tagen lautes Krachen und so etwas wie eine verzerrte Stimme hörbar war, bekam ich es dann doch mit der Angst zu tun und lief schreiend weg.
Bereits im Bett liegend entschuldigte ich mich bei meiner Uroma nach dem Abendgebet dafür, dass ich Angst gehabt hatte, und bat sie um ein Zeichen. Im Haus gegenüber hatte meine noch lebende Oma ein Blumenzimmer eingerichtet. Dort gab es wunderschöne Orchideen, Palmen, Zimmerlinden. Es war wie ein Dschungel für mich, nur die wilden Tiere fehlten. Vor dem Einschlafen erschien es mir, als käme Licht aus dem Blumenzimmer. Mit dem Astralkörper war ich plötzlich im Blumenzimmer und sah dort meine Uroma die Blumen gießen. Also lebte sie doch. Auf telepathischem Weg sprach sie beruhigend mit mir, und ich berichtete ihr wie zu Lebzeiten über alles, was ich erlebte, was mich bedrückte oder freute. Sie war immer da. Irgendwann erschien sie als eine strahlende weiße Kugel (heute sagt man Orb dazu) auf meinem Kasten, die eine angenehme Wärme in mir erzeugte und zu mir sprach. Warum sprach Uroma plötzlich durch eine Kugel zu
mir, oder war sie sogar die Kugel? Rätsel über Rätsel. Doch all das war vollkommen normal für mich und ich hatte niemals Zweifel an der Echtheit des Kontaktes. Dennoch sprach ich mit niemandem über meine nächtlichen Gespräche.
Ein wenig später, ich war damals um die zwölf Jahre alt, hatte ich ein wunderschönes Erlebnis mit einer Nachbarin. Auf dem Weg zu meinen Großeltern machte ich immer wieder bei Frau Schwind Halt, um ein wenig mit ihr zu plaudern. Frau Schwind war Näherin und als ihre Augen trüber wurden, pflegte sie am Fenster
zu sitzen und zu arbeiten. Eines Tages saß sie am offenen Fenster ohne zu nähen, dies tat sie sonst nie. Es fiel mir auf, dass sie an diesem Tag anders war. Es schien mir, als strahlte sie ein wunderschönes Licht aus. Ihre Gesichtszüge waren noch sanfter als sonst und sie war wunderschön. Sie lächelte milde und winkte mir gütig zu. Ich starrte sie an und konnte gar nicht genug von diesem Anblick bekommen. Ich sprach zu ihr, doch ich erhielt keine Antwort.
Verwundert kramte ich in meiner Schultasche nach einem Heft, das ich ihr zeigen wollte. Als ich wieder aufsah, war sie verschwunden. Nur der Vorhang wogte im Wind. Mich erfüllte
eine tiefe Stille, mein Herz strahlte angenehm und ich schien zu schweben. Mehrmals schrie ich laut ihren Namen in das leere Zimmer – keine Antwort. Ich schwebte vollkommen glücklich, aber auch irgendwie eigenartig berührt zu meinen Großeltern und erzählte von meinem Erlebnis. Meine Großmutter meinte, während sie kochte, nur: "Das ist
nicht möglich. Frau Schwind ist heute verstorben."
Ich habe das Glück, dass meine Familie mir immer glaubte und meine Erlebnisse nicht als Verrücktheiten abtat. Es waren einfach immer alle der Ansicht, dass es Menschen gibt, die über den Zaun sehen. Nur mein Großvater war noch bis vor seinem Tod davon überzeugt, dass es danach einfach aus ist und er von den Würmern gefressen wird. Lustig war nur, dass auch er nicht an meinen Erzählungen zweifelte. Als er dann verstorben war, erschien er mir nach ein paar Jahren im Spiegel, um mir zu helfen, eine wichtige Situation zu begreifen. Das war eine neue Erfahrung für mich.
Trotz all dieser Erfahrungen ist der Verlust eines geliebten Menschen für mich immer etwas Trauriges, auch wenn ich sicher bin, dass der Tod der Übergang in ein neues Leben ist.
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